Aktueller LEADER-Förderaufruf in der Brenzregion läuft
Projektanträge für die Module 1, 2 und 6 noch bis 6. Februar 2026 möglich
Das Förderprogramm LEADER der Europäischen Union unterstützt Projekte, die die Lebensqualität in ländlichen Regionen durch wirtschaftliche Entwicklung, Nachhaltigkeit und soziale Teilhabe stärken. Verantwortlich für die Umsetzung des LEADER-Programms vor Ort ist die LEADER-Aktionsgruppe Brenzregion. Die Förderkulisse, also das Gebiet, in dem Projekte gefördert werden, erstreckt sich über den Landkreis Heidenheim hinaus bis in den Ostalbkreis (Gemeinde Bartholomä) und den nördlichen Alb-Donau-Kreis.
Für die aktuelle LEADER-Förderperiode sind alle Interessierten dazu aufgerufen, Projektanträge in den Modulen 1, 2 und 6 einzureichen. Insgesamt beträgt das zu verteilende Budget, das sich aus Finanzmitteln der Europäischen Union und des Landes Baden-Württemberg zusammensetzt, für den aktuellen Projektaufruf 950.000 Euro.
Als Projektträger können Kommunen, Vereine, Privatpersonen, kleine und mittlere Unternehmen sowie andere Akteure mit Sitz oder Projektstandort in der LEADER-Brenzregion einen Projektantrag für die jeweiligen Module stellen. Projekte anstoßen können dabei Einwohnerinnen und Einwohner einer Kommune, Mitarbeitende einer Kommune bzw. eines Unternehmens oder Mitglieder eines Vereins. Viele Projekte lassen sich auch in Kooperation zwischen mehreren Beteiligten erfolgreich umsetzen.
Modul 1 richtet sich an öffentliche Projektträger wie Kommunen. In der Vergangenheit wurden in der Brenzregion hierbei unter anderem die Errichtung von Kultur- und Begegnungshäusern, der Bau von barrierefreien Anlagen oder innovative Wohnmodelle für junge Erwachsene gefördert. Ein konkretes Beispiel eines Projekts dieses Moduls, das beschlossen wurde, ist die Neuausrichtung und Entwicklung der Schutz-, Grill- und Wachshütte Tal in Nattheim. Die Gemeinde hat dafür einen Zuschuss erhalten, wodurch weitere Nutzungsmöglichkeiten für Vereine, Dorfgemeinschaft, örtliche Jugend und für kleinere kulturelle Veranstaltungen sowie für Wanderer, Familien und Naturfreunde gleichermaßen vorangebracht werden können.
Modul 2 wendet sich an private Projektträger wie etwa Privatpersonen, Unternehmen oder Vereine. In der Brenzregion konnten in diesem Modul bereits zahlreiche Vorhaben wie Dorfläden, eine Hausarztpraxis oder Ferienwohnungen gefördert werden. Aus Modul 2 stammt beispielsweise auch das Projekt „Kiosk am Härtsfeldsee“ in Dischingen. Durch einen barrierefreien Anbau wurde der bestehende Kiosk zu einer modernen Ausflugsgaststätte weiterentwickelt, die eine wichtige Infrastruktur für das touristische Umfeld mit der Härtsfeld-Museumsbahn, dem Kloster Neresheim, der Burg Katzenstein sowie für Besucherinnen und Besucher des Rundwegs um den Härtsfeldsee und der zahlreichen Rad- und Wanderwege darstellt. Zur Attraktivität des Standorts trägt auch der angrenzende Mehrgenerationenspielplatz bei.
Im vielseitigen Modul 6 sind ebenfalls private Projektträger angesprochen. Gefördert werden hier Vorhaben, die zur Förderung von Beschäftigung, Wachstum, Gleichstellung der Geschlechter, sozialer Inklusion sowie zur lokalen Entwicklung in ländlichen Gebieten einschließlich kreislauforientierter Bioökonomie und nachhaltiger Forstwirtschaft beitragen. Unter diesem Aspekt wurden bereits Angebote zur Mobilität und Grundversorgung wie etwa Bürgerbusse gefördert.
„LEADER eröffnet dem ländlichen Raum große Chancen, innovative Ideen umzusetzen und die Brenzregion nachhaltig weiterzuentwickeln. Mit den bereitstehenden Fördermitteln können Projekte realisiert werden, die Natur, Gemeinschaft und regionale Wertschöpfung gleichermaßen stärken. Ich lade daher Kommunen, Unternehmen, Vereine, Verbände sowie Privatpersonen ausdrücklich dazu ein, ihre Projektideen einzubringen und aktiv an der Zukunft unserer Region mitzuwirken“, so Landrat Peter Polta, Vorsitzender des Vereins Regionalentwicklung Brenzregion e. V.
Projektanträge für die Module 1, 2 und 6 können noch bis zum 6. Februar 2026 bei der Geschäftsstelle LEADER mit Sitz im Landratsamt Heidenheim eingereicht werden. Es wird empfohlen, sich mit bestehenden Projektideen noch vor Einreichung des Projektantrags an die Geschäftsstelle zu wenden, um die grundsätzliche Förderfähigkeit zu klären. Die Mitarbeitenden der Geschäftsstelle beraten und unterstützen gerne bei der Antragstellung und beantworten Fragen zu Fördervoraussetzungen und Fristen. Die Geschäftsstelle LEADER ist unter Telefon 07321 321-2494 oder per E-Mail leader@landkreis-heidenheim.de zu erreichen.
Die Bewilligung der eingereichten Projekte erfolgt durch das Regierungspräsidium Stuttgart. Weitere Informationen zu allen aktuellen Projektaufrufen, zu Auswahlkriterien und Unterlagen für die Bewerbung finden sich unter www.brenzregion.de/downloads.
207/2025

